Von Diabetikern gefürchtet: das diabetische Fußsyndrom
Das diabetische Fußsyndrom (DFS) ist eine der häufigsten Folgekomplikationen des Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) und umfasst jegliche Veränderung am Fuß von Patienten mit Diabetes, angefangen
von Hyperkeratosen (Verschwielungen) bis hin zu Ulzera (Geschwüren), vornehmlich im vorderen Abschnitt der Fußsohle. Betroffen ist jeder fünfte Diabetiker, Männer und Frauen gleich häufig. In der
Langzeitbetreuung von Diabetikern muss immer mit dem Auftreten von Veränderungen am Fuß gerechnet werden.
Etwa ein Viertel aller Patienten mit Diabetes mellitus, die ein DFS aufweisen, müssen aufgrund von Komplikationen wie Wundheilungsstörungen, Infektionen oder Durchblutungsstörungen stationär
behandelt werden. Im BETHESDA Krankenhaus werden diese Patienten durch die Internisten, Diabetologen und Chirurgen, insbesondere auf der Station F der Medizinischen Klinik I und der Station 2C
der Chirurgischen Klinik, interdisziplinär betreut.
Ambulante Versorgung
Für die vorstationäre und nachstationäre Betreuung von Diabetikern mit einem DFS ist die Diabetes-Fußambulanz eingerichtet worden. Die ambulante Versorgung
umfasst die diagnostischen Maßnahmen wie Polyneuropathie-Testung zur Beurteilung einer diabetischen Neuropathie (diabetesbedingte Störung der Nerven an Beinen und/oder Armen), die
Verschlussdruckmessung der Arterien und Farbduplex-Sonografie (Messung der Arteriendurchblutung) zur Diagnostik der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit.
Zu den therapeutischen Maßnahmen zählen hauptsächlich die regelmäßige Wundkontrolle, die Wundbehandlung von akuten und chronischen oberflächigen und auch tieferen Hautdefekten am Fuß sowie die
weitere Betreuung der Patienten nach Abschluss der Wundbehandlung. Hierzu gehören die Verordnung zur Anfertigung von Schuhzurichtungen wie spezielle Einlagen oder Entlastungsschuhe vom
Orthopädieschuhmacher. Prothesen und Orthesen (Hilfsmittel zur Entlastung der Füße) werden von unserem Orthopädieschuh-Techniker hergestellt.
Ziel der Fußambulanz ist vor allem die Vermeidung erneut auftretender Fußulzera. Dazu erfolgt eine entsprechende Patientenschulung wie zum Beispiel mit den "10 goldenen Regeln der Fußpflege" für
Diabetiker. Nicht barfuß zu laufen gehört dazu, die Füße regelmäßig mit rückfettenden, harnstoffhaltigen Cremes zu pflegen und passende, ausreichend weite und weiche Schuhe zu tragen. Das
Wichtigste aber ist, täglich die Füße zu inspizieren und dabei auf Hautdefekte, Blasen und Schwielen zu achten. Bei nicht abheilenden Wunden kommen Sie nach Rücksprache mit Ihrem Hausarzt zu uns
in die Fußambulanz.
Für die vorstationäre und nachstationäre Betreuung von Diabetikern mit einem sog. Diabetischen Fußsyndrom (DFS) gibt es die Diabetes-Fußambulanz mit drei Sprechstunden pro Woche:
Nähere Informationen erhalten Sie unter Telefon 0203 6008-1361